Montag, 30. Mai 2016

Helsinki - Oulu

Dank dem gut ausgebauten Radwegnetz von Helsinki, erreichten wir den ersten Campingplatz 40km ausserhalb der Stadt, ohne dass wir auch nur einen Meter auf der Strasse fahren mussten. In dieser Beziehung sollten schweizer Städte noch einiges dazulernen!
Nördlich von Lathi bis Oulu erstreckt sich die finnische Seenplatte mit vielen kleineren und grösseren von Wald umgebenen Seen. Vom Vesijärvi in Lahti erstrecken sich zusammenhängende Seen 225 km nach Norden.
Wir haben einige schöne Plätze zum Zelten an den Seen gfunden und dank dem sonnigen warmen Wetter (bis 24°C im Schatten!) konnten wir bereits in den noch kühlen Seen baden.
Der Sonnenaufgang in Oulu ist jetzt schon um 3:13 Uhr und der Untergang erst um 23:19 Uhr. So wird es auch in der Nacht nie richtig dunkel und wir mussten uns daran gewöhnen, dass wir nach Sonnenaufgang ruhig noch vier Stunden schlafen können.
Die Stadt Oulu liegt wieder direkt an der Ostseeküste und verteilt sich auf verschiedene Inseln mit viel Wasser und Grün dazwischen. Die Leute geniessen draussen das schöne Wetter und es herrscht eine angenehm lockere Stimmung. In der modernen Stadt gibt es nur wenige ältere sehenswerte Gebäude.

Statistik:
0 x Elch gesehen
3 x baden im See
3 x Sauna

(bisher 3680 km)


das bereits gute Radwegnetz von Helsinki
 wird bis 2025 noch weiter ausgebaut

 der Vesijärvi beginnt bei Lahti ...

und erstreckt sich mit andern Seeen zusammenhängend 227 km nach Norden

"halbwilder" Zeltplatz am See

fast endlose Seeen

dank verkehrsfreien Radwegnetzen kommen in
finnischen Dörfern alle Kinder mit dem Velo zur Schule

 die finnischen Wälder werden intensiv genutzt

 Elchjägerhütte mitten im Wald

 Die Badesaison 2016 ist bereits eröffnet!

 Nebenstrasse durch endlose Wälder ...

Hauptstrasse durch endlose Wälder ...

 der perfekte wilde Zeltplatz am See ...

 mit dem perfekten Badesee dazu

 Elche haben wir leider noch keine gesehen,
wir fahren aber trotzdem nicht schneller als 50 km/h

 zur Abwechslung kein See, sondern ein Fluss

die "Altstadt" von Oulu

"Toripolliisi" (Marktpolizist) das Wahrzeichen von Oulu

 alte Holzhäuser beim Hafen von Oulu

 Wasserskilift mit Sprungschanzen zwischen den Stadteilen von Oulu

der Dom von Oulu

Helsinki - St. Petersburg

Mit der Fähre überquerten wir von Tallinn aus den finnischen Meerbusen und kamen bereits nach 2.5 Stunden in Helsinki an.
Bei sonnigem und warmem Wetter besichtigten wir die Stadt. Die Stadtteile auf Inseln mit Pärken und Zugang zum Meer gefielen uns gut, die engen Strassen und hohen Häuser in der Innenstadt weniger. Auffallend war das wieder höhere Preisniveau. So bezahlten wir hier für einen vergleichbaren Einkauf ungefähr das doppelte als in  den "günstigen" baltischen Staaten.
In Helsinki organisierten wir unseren dreitägigen Ausflug nach St. Petersburg. Usere Velos mit Gepäck konnten wir für stolze 60 EUR bei der Gepäckaufbewahrung im Kamppi Keskus Einkaufszentrum einstellen und reisten mit dem finnischen Hochgeschwindigkeitszug Allegro in nur 3.5 Stunden nach St. Petersburg. 

St. Petersburg ist mit 5 Millionen Einwohnern die nördlichste Millionenstadt der Welt, und die zweitgrösste Stadt Russlands. Die verschiedenen Stadtteile sind auf mehreren Inseln verteilt und von vielen Kanälen durchzogen. Mitten durch die Stadt fliesst die bis zu 600 m breite Newa. Sehenswert sind vor allem die vielen Paläste und Kirchen und die St. Peter und Paul Festung. Der überall in der Innenstadt im Überfluss vorhandene lärmige und stinkende Autoverkehr empfanden wir eher als störend. Bei der Rückreise im Zug beschlagnahmte der finnische Zoll noch unsern Käse und Salami, welchen wir in St. Petersburg für das Mittagessen im Zug gekauft hatten, da keine russischen Milch- und Fleischprodukte in die EU eingeführt werden dürfen ... hätten wir das doch nur schon bei der Einreise von Kaliningrad nach Litauen gewusst ... ;-) !


orthodoxe Uspenski Kathedrale in Helsinki

alter Hafen mit Markthalle

der Dom, das Wahrzeichen von Helsinki

der Senatsplatz

die im Fels eingelassene Temppeliaukiokirche

Sibelius Denkmal

der Allegro Hochgeschwindigkeitszug nach St. Petersburg

Verkehrschaos in St. Petersburg

die Auferstehungs Kathedrahle St. Petersburg ...

... ist innen vollständig mit Mosaiken verziert

die Kazan Kathedrale

St. Petersburg mit seinen vielen Kanälen - Venedig des Nordens

die St. Peter und Paul Festung

die bis zu 600 m breite Newa fliesst mitten durch die Stadt

die russische Armee demonstriert ihr Können
den Touristen in der St. Peter und Paul Festung

Isaakskathedrale

das Armeehauptquartier

die Admiralität

Isaakskathedrale

Montag, 16. Mai 2016

Riga - Tallinn

Unser nächstes Ziel nach Riga war Tallinn. Teils führen wir der Küste entlang, teils durchs Landesinnere. Die Landschaft war geprägt von vielen ruhigen und lockeren Nadelwäldern, bebauten Äckern mit Bauernhöfen und immer wieder hatte es kleine Seen, wo die Leute baden und fischen gehen. So nahmen auch wir ein erfrischendes aber angenehmes Bad in einem See beim Camping.
Bei Ainazi gelangten wir bereits nach Estland, ins dritte baltische Land. Hier scheint der Lebensstandard höher zu sein als in Littauen und Lettland. Die Preise sind höher und die Häuser sind besser unterhalten. Estland schien uns erstaunlich modern. Der Staat garantiert allen Bürgern per Gesetz den Zugang zum Internet. Darum gibt es auch in abgelegenen Dörfern bei der Schule oder andern öffentlichen Gebäuden einen offenen WIFI-Hotspot. Ebenfalls garantiert wird, dass es mindestens alle 60 Kilometer eine Ladestation für Elektroautos gibt. Da könnten sich noch manche Länder ein Beispiel daran nehmen. Wie in den anderen baltischen Ländern, sahen wir auch in Estland viele verlassene und zerfallene Bauernhöfe. Diese werden einfach stehen gelassen und die Leute scheinen sich an den Ruinen nicht zu stören.

Wir schätzten die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einwohner aller baltischen Länder. Schnell kamen sie im Gespräch aufs Thema der sowjetischen Besetzung und erzählten uns einige Erlebnisse aus dieser Zeit.
Bei der Einfahrt nach Tallinn erfreuten wir uns über einen fast 40 km langen, separaten und gut ausgebauten Radweg der uns sicher in die Stadt führte. In Tallin machten wir zwei Tage Pause und genossen die Spaziergänge durch die mittelalterliche Stadt. Die Stadtmauer mit den Türmen ist noch fast komplett erhalten. Zu den historischen Gebäuden gehören zudem unter anderem das Ratshaus, einige Kirchen und viele historische Häuser sind erhalten geblieben.


Radweg durch sandigen Fichtenwald an der lettischen Ostseeküste

unser erster Badesee dieses Jahr, beim Camping im Landesinnern

 Nebenstrasse durch estnischen Wald

einige Kirchen ...

... und Häuser im landesinnern sind am zerfallen,

 andere sind aber restauriert und gut erhalten

für's Baltikum typische Holzhäuser

russisch - orthodoxe Alexander Newski Kathedrale in Tallinn

Aussicht über die Talliner Altstadt

 die fast vollständig erhaltene Stadtmauer

 der Talliner Rathausplatz

das Tallinner Rathaus von 1404

mittelalterliches Candel Light Dinner im Olde Hansa