Montag, 27. Juni 2016

Honningsvag - Tromsö

Um nicht den gleichen Weg zurückzufahren, sind wir von Honningsvag aus mit den Hurtigruten einen Hafen weiter nach Havoysund gefahren. Von dort verläuft eine wunderschöne Panoramastrasse nach Olderfjord zurück mit Bergen, Seen, Meer, Stränden, Bächen, Wasserfällen und Rentieren. Leider konnten wir die Schönheit nur erahnen, da es den ganzen Tag regnerisch und wolkenverhangen war. Bei ähnlichem Wetter ging es durch Berglandschaften weiter nach Alta. Dort machten wir Pause und besichtigten die moderne Nordlichtkathedrale und das Altamuseum mit den bis zu 7000 Jahre alten Felszeichnungen.
Das Wetter blieb weiterhin bewölkt, zum Teil mit etwas Nieselregen. Selten drückte die Sonne etwas durch und hellte den Himmel auf. So war die Fahrt nach Tromsö nur ein halber Genuss. Aber auch hier wäre die Landschaft mit den Bergen und Fjorden bei schönem Wetter bestimmt sehr sehenswert.
Nach einer Woche mit trübem Wetter zeigte sich in Tromsö wieder einmal die Sonne und somit auch die Schönheit der Landschaft. Wir wanderten auf den Hausberg von Tromsö, den Storsteinen und konnten so die Stadt und deren Umgebung überblicken. Die Aussicht von dort oben ist fantastisch!
In Tromsö bummelten wir durch die Stadt und besuchten das Polarmuseum. Dort erfuhren wir einiges über die Eisbärenjagd und das Leben auf Spitzbergen und über die Expeditionen der Polarforscher Amundsen und Nansen.

(bisher: 5'349 km)


 die Midnatsol brachte uns im Regen nach Havoysund

die moderne Nordlichtkathedrale in Alta ...

 ist innen beeindruckender als aussen

prähistorische Felszeichnungen in Alta ...

... in Originalfarben

der Altafjord

viele Wasservögel sind zu beobachten

Passstrasse über das Kvænangsfjellet

 im St. Hans Feuer am Mittsommerfest werden gekonnt Abfälle entsorgt ...

 die wolkenverhangenen Lyngenalpen

die Eismeerkathedrale in Tromsö

 Blick vom Hausberg Storsteinen auf Tromsö

 mitten im Fjäll

Einkaufsstrasse Storgata in Tromsö

der alte Hafen von Tromsö mit dem Polarmuseum

 die hölzerne Domkirche von 1861

beim beobachten von Eisbären in Tromsö ;-)

Freitag, 17. Juni 2016

Inari - Nordkapp - Honningsvag

In der Nacht vor unserer Abreise in Inari lösten sich die Wolken auf und wir sahen zum ersten Mal die Mitternachtssonne. Die Sonne schien ganz flach über den See und ging dann ohne unterzugehen weiter im Kreis herum. Das Licht war schwächer als am Tag und die Stimmung fast etwas mystisch.
Wir entschieden uns von Inari aus über eine abgelegene Nebenstrasse über Angeli an die norwegische Grenze zu fahren um noch einmal die einsame Fahrt durch endlose Wälder zu geniessen. Unterwegs begegneten wir einigen Rentieren, genossen die Aussicht auf den Grenzfluss zwischen Finnland und Norwegen und machten es uns für eine Nacht bei einer Feuerstellenhütte zum Zelten gemütlich. Bei Karigasniemi reisten wir nach Norwegen ein. Sofort wurde es bergiger, wir sahen viel mehr landwirtschaftlich genutzte Gebiete und das Preisniveau stieg noch einmal an. Später fuhren wir weite Strecken dem Porsanger Fjord entlang - eine wahre Panoramastrasse. Ein spezielles Erlebnis war dann die Fahrt durch den fast 7 Kilometer langen Nordkapptunnel. Dieser verläuft unter dem Meer durch, so dass man nach der Tunneleinfahrt zuerst 212 Meter in die Tiefe fährt und dann den gleichen Anstieg wieder hoch. Kurz danach erreichten wir Honningsvag wo wir drei Nächte in der Jugendherberge verbrachten. Das ist die nördlichste Stadt von Europa und hat rund 3'000 Einwohner.  Von hier aus machten wir ohne Gepäck einen Tagesausflug ans Nordkapp. Durch wunderschöne bergige Tundralandschaften verläuft die Strasse in einem stetigen Auf und Ab zum Nordkapp. Uns erinnerte diese Strecke an die Fahrt über schweizer Alpenpässe. Nach einiger Anstrengung erreichten wir bei schönstem Wetter das Nordkapp, welches sich auf einem fast 300 Meter hohen Felsplateau befindet und steil aus dem Meer emporragt.  Das ist der nördlichste Punkt unserer Reise, jedoch nicht der nördlichste Punkt von Europa wie die meisten fälschlicherweise meinen. Hier genossen wir die Aussicht aufs nördliche Polarmeer und die Landschaft und freuten uns, dass wir bereits ein grosses Ziel unserer Reise erreicht haben.

(bisher: 4802 km)


diese abgelegene Strasse hatten wir fast für uns alleine


ein Rentier leistet uns Gesellschaft

Der Inarijoki, der Grenzfluss zwischen Finnland und Norwegen

unser Privatcamping mit Feuerstellenhütte

verschneite Bergen Norwegens

Panoramastrasse dem Porsangerfjord entlang

der tiefste Punkt unserer Reise,
der 7 km lange Nordkapptunnel, 212 m unter dem Meeresspiegel

norwegische Fischerdörfer

 Stockfisch wird traditionell getrocknet

 Honningsvag, die nördlichste Stadt Europas

das Nordkapp ist in Sichtweite und das Wetter wird besser :-)


 die Landzunge Knivskjellodden ist noch 1400 m nördlicher als das Nordkapp

 das erste Ziel ist erreicht und die Sonne scheint

der Nordkapp Aussichtspunkt ist wirklich 300 m über dem Meer

 Rentiere chillen im Schnee am Nordkapp

 Tundralandschaft wie auf einem Alpenpass

der Steinbrech blüht auch am Nordkapp

Samstag, 11. Juni 2016

Rovaniemi - Inari

Von Rovaniemi wählten wir den Weg über Kittilä und Pokka über eine abgelegene Nebenstrasse nach Inari. Kurz nach Rovaniemi überfuhren wir auf der Hauptstrasse nach Kittilä den Polarkreis. Hier macht nur ein kleines Schild am Strassenrand darauf aufmerksam. Zum Glück hat es hier keinen Santa Claus und auch keine Souvenirläden.
Die gewählte Route führte von Sirkka 175km durch sehr dünn besiedeltes Gebiet dem Lemmenjoki Nationalpark entlang nach Inari. Pokka, der grösste "Ort" an der Strecke verfügt über eine Bar mit improvisierter Tankstelle, ein paar Camping Hüttchen und wenigen versträuten Häusern.
Auf der Strecke von Pokka nach Inari setzte leichter Regen ein, starker böiger Nordwind kam dazu, und die Temperatur sank gegen +1°C. Das ganze wandelte sich im Tagesverlauf in einen Schnee- Regen- Sturm mit Windböen bis 60 km/h, und dies direkt von vorne. So entschieden wir uns auf dem nächsten Camping ein Mökki (=Holzhäuschen) zu mieten und warteten dort einen Tag bis sich der Sturm gelegt hatte.
Am nächsten Tag legten wir bei kühlen 4°C, aber trocken, die letzten 40 km nach Inari zurück. In Inari unternahmen wir, zur Abwechslung, eine kurze Wanderung dem Fluss entlang und besuchten das Sami Museum, welches einem die Natur Lapplands, die Geschichte und Kultur der Samen und die Rentierzucht in einer interessanten Ausstellung näherbringt.
Seit Rovaniemi haben wir Mitternachtssonne, nur haben wir diese wegen der Bewölkung noch nicht gesehen. Dafür ist es Tag und "Nacht" fast gleich hell hier.

(bisher 4329 km)

hier überfahren wir den Polarkreis mit entsprechender Ausrüstung

in Lappland gibt's viele signalisierte Schneemobilpisten durch die Wälder

Rentier mit neuem Geweih

Rentiere beim Grasen

Fahrt durch endlose Wälder

der bekannte Skiberg Levi mit einer Höhe von 531 m. ü. M.

das Levi Skigebiet

lockere Wälder und Moore

abgelegene Strasse nach Inari

Pokka, mit Kälterekord von -51.5°C der coolste "Ort" in Finnland

aus dem warmen Mökki ...

lässt sich der Schnee- Regen- Sturm gemütlich beobachten

"unser" Mökki am Menesjärvi

endlich wieder mal verschneite Berge in Sicht ;-)

der schönste Badestrand nördlich des Polarkreises,
leider war es etwas zu kalt zum Baden

der Juutuanjoki bei Inari führt viel Wasser nach dem starken Regen

Pause beim Wandern

 
 der Inarijärvi, mit 1040 km^2 Lapplands grösster See