Samstag, 27. August 2016

Geysir - Þingvellir - Husafell - Reykjavik

Mit Rückenwind fuhren wir in rasantem Tempo nach Þingvellir. Dieser Ort ist sowohl historisch als auch geologisch interessant. Seit dem Jahre 930 fanden hier Parlamentsversammlungen statt. In den Zeiten der dänischen und norwegischen Herrschaft verlor Þingvellir  an Bedeutung. 1881 wurde dann der Parlamentssitz nach Reykjavik verlegt.
Geologisch gesehen liegt Þingvellir in der Grabenbruchzone der eurasischen und amerikanischen Erdplatten. Die Grabenbruchzone vergrössert sich jährlich um ca. 1 cm.
Von hier aus nahmen wir unsere letzte Hochlandetappe in Angriff: die Kaldidadur-Strecke. Diese führte uns in einem Tag nach Husafell. Auf dem Abschnitt von Husafell nach Reykjavik konnten wir noch einiges besichtigen: Den Wasserfall Hraunfossar, die kleine Ortschaft Reykholt mit der alten Holzkirche und dem ältesten Hotpot Islands, die heissen Quellen bei Deildartunga welche eine über 70 km lange Heisswasserpipeline speisen und Fjordlandschaften.
In Reykjavik besichtigten wir bei schönstem Wetter die Stadt und erledigten ein paar organisatorische Dinge. Die lange Reise hat an unseren Velos und der Ausrüstung Spuren hinterlassen. So mussten wir einige Ersatzteile bestellen.
Morgen fahren wir nach Keflavik und bereiten uns auf den Rückflug in die Schweiz vor.

(bisher: 8'204 km)


Þingvellir

Grabenbruchzone zwischen der eurasischen und der amerikanischen Platte bei Þingvellir

 Hochlandfeeling auf der Kaldidalur Piste

Hraunfossar Wasserfälle auf einer Länge von 700m

 die alte Holzkirche von Reykholt

74 km lange Heisswasser-Pipeline in die Städte Akranes und Borgarnes

 heisse Quellen bei Deildartunga

 der Hvalfjörður

die Skyline von Reykjavik

 Sólfar Skulptur am Meer

modernes Konzert- und Opernhaus Harpa

Tjörnin - der Entenweiher von Reykjavik

Laugavegur, die Restaurant- und Einkaufsstrasse von Reykjavik

 die Hallgrímskirkja

 Perlan, der Heisswasserspeicher von Reykjavik



Blick über die Altstadt

Varmahlíð - Kjölur - Geysir

Nach drei Tagen in Varmahlid wurden die Wetterverhältnisse im Hochland besser, so dass wir die ca. 200 km lange Kjölur-Piste in Angriff nehmen konnten. Beim Aufstieg hatten wir gegen den Wind zu kämpfen. Am zweiten Tag erreichten wir Hveravellir wo wir die heissen Quellen besichtigten und ein Bad im geothermischen Hotpot genossen. Über Nacht wurden wir von starkem Wind mit Böen bis zu 60 km/h überrascht, welcher unser Zelt durchschüttelte. Am Morgen hielt der Wind immer noch an, so dass wir erst gegen Mittag losfahren konnten. Uns beeindruckte die Weite und das wüstenhafte Aussehen der Hochlandlandschaft sehr. Die Piste führte uns zwischen zwei Gletschern (Langjökull und Hofsjökull) durch, wobei der Langjökull die Berggipfel über eine Länge von ca. 70 km bedeckt. Als Belohnung für die anstrengende Hochlandstrecke erreichten wir nach dreieinhalb Tagen den Gullfoss und den Geysir Strokkur - zwei der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Island.

(bisher 7907 km)


 wilder Zeltplatz im Hochland mit fliessend Wasser

 Islandpferde in Aktion ...

... Islandschafe im Stehen

heisse Quellen bei Hveravellir ...

... auch bei Schafen beliebt

die Kjölur Piste durch's Hochland

 unendliche Weite im Hochland

 Picknick im Hochland

unverbaute Flusslandschaften

 der Hofsjökull Gletscher versteckt sich unter den Wolken

 eine Gletscherzunge des Langjökull reicht bis in den Hvitarvatn

 der Gullfoss

 heisse Quelle beim Geysir

der Strokkur Geysir bricht alle 8 bis 10 Minuten aus

Sonntag, 14. August 2016

Akureyri - Siglufjörður - Varmahlíð

Auf dem Weg von Akureyri nach Olafsfjördur machten wir in Hjalteyri Mittagspause und konnten vom Ufer aus mehrere Buckelwale beobachten. Es ist faszinierend mit welcher Leichtigkeit sich diese 25-30-Tönner im Wasser bewegen. 
Olafsfjördur ist ein Fischerdorf mit verschiedenen Fischfabriken. Entsprechend liegt über dem ganzen Dorf ein penetranter Fischgeruch. Von hier aus gings durch zwei Tunnels mit einer Gesamtlänge von 11 Kilometern weiter nach Siglufjördur. Dort besuchten wir das Heringmuseum, welches die Geschichte des Heringfangs beschreibt. Kurz nach 1900 begann dort der Heringfang, welcher in immer grösserem Stil betrieben wurde, bis die Gewässer überfischt waren und der Heringfang in den 1960er Jahren zusammenbrach. In der Blütezeit hatte die Stadt 3000 Einwohner, heute sind es gerade noch 1000. In Siglufjördur erreichten wir den nördlichsten Punkt unserer Islandreise und waren wieder nur noch 40 Kilometer südlich vom Polarkreis enfernt.
In Glaumbaer schauten wir uns den historischen Torfbauernhof an, bevor wir nach Varmahlid weiterfuhren. Hier sind wir jetzt und warten auf einen besseren Wetterbericht für unsere nächste Hochlandetappe. Im Moment wird vor starkem Sturmwind von bis zu 23 m/s gewarnt. Da ist es hier auf dem Camping und im Tankstellenrestaurant doch etwas gemütlicher...

(bisher 7689 km)


Whale Watching in Hjalteyri

Wale beim Baden in Hjalteyri

ehemalige Fischöl- und Fischmehlfabrik in Hjalteyri

Schneeberge am Eyjafjörður

Olafsfjördur

moderne Fischfabriken in Olafsfjördur

Fischmehltrockner im Heringmuseum

Salzheringfässer im Museum

Torfkirche in Gröf von 1670

Torfbauernhof in Glaumbær

Dienstag, 9. August 2016

Egilsstaðir - Akureyri

Auf dem Weg von Egilsstadir nach Reykjahlid am Myvatn durchquerten wir endlos weite Vulkansandwüsten und schauten uns die Torfhäuser in Mödrudalur an. Im vulkanisch aktiven Gebiet des Vulkanes Krafla machten wir eine längere Besichtigungspause: ein Spaziergang rund um den Krater, Ausblick zum geothermischen Kraftwerk, Erkundung des Lavafeldes und der geothermisch aktiven Gebiete. Obwohl es überall gleich dampft und blubberbt, ist es immer wieder faszinierend solche geothermische Aktivitäten zu beobachten. Die letzten Ausbrüche des Kraflas sind noch gar nicht lange her, sie ereigneten sich in den Jahren von 1975 bis 1984.
Von hier aus war es nur noch ein Katzensprung bis Reykjahlid. Dort gönnten wir uns ein Bad im geothermischen Schwimmbad. An eine solche Erholung könnte man sich gewöhnen! Rund um den See Myvatn (= Mückensee) gibt es vieles zu besichtigten. Wir besuchten eine Heisswasserhöhle, schauten uns die wuchtigen Lavaformationen an und genossen den Ausblick auf die Pseudokrater, welche auf Grund von Dampfexplosionen im Wasser entstanden sind.
Von hier aus schlugen wir den Weg Richtung Akureyri ein. Auf halber Strecke schauten wir uns den Wasserfall Godafoss an und liessen uns von seiner Grösse und seinem Rauschen in den Bann ziehen.
Heute sind wir in Akureyri angekommen und geniessen nun das Stadtleben. Akureyri ist mit 18'000 Einwohnern die zweitgrösste Stadt ausserhalb der Hauptstadtregion Reykjavik.

(bisher 7474 km)


 Torfhäuser in Möðrudalur

endlose Weite im Hochland

Dampfleitungen des geothermischen Kraftwerks am Vulkan Krafla

 Moos am Krafla Krater

der Krafla Víti Kratersee entstand nach einer Dampfexplosion 1724

 verschieden farbige Lava Gesteine

 geothermisch aktives Gebiet am Krafla

dampfende Lava von den Eruptionen zwischen 1975 und 1984

Dampfquelle am Námaskarð

kochende Schlammsuppe

Eruption im Schlammtopf ;-)

 heisser Abwassersee bei geothermischem Kraftwerk

 Jardbodin, das geothermische Schwimmbad bei Reykjahlíð

Grjótagjá, Lavahöhle mit Heisswassersee

 der Hverfjall Krater bei Reykjahlíð

 Pseudokrater im Myvatn

 Dimmuborgir Lavaformationen ...

... die "Kirche"

 Pseudokrater bei Skútustaðir am Myvatn

Goðafoss, der Götterwasserfall

 "unser" einsamer Zeltplatz in Island
(der Standort wird geheimgehalten)

Einkaufsstrasse mit alten Häusern in Akureyri