Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf den Weg, weil der Wind am Morgen meistens noch weniger stark weht. Das Wetter war wunderschön, wir kamen gut voran und beschlossen deshalb, noch bis über die chilenische Grenze bei Cerro Castillo zu fahren. Diesmal waren die Grenzformalitäten ein längeres Prozedere als bisher, da der Zöllner für unsere Velos einen Fahrzeugschein erstellen wollte mit der Rahmennummer und dem Markennamen. Eigenhändig kratzte er den Dreck von der Rahmennummer weg und ein Kollege legte sich unter das Velo um die Zahlen abzulesen. Das war ein amüsantes Schauspiel für nichts, denn bisher war es nie ein Problem ohne diesen Zettel in Chile ein- und auszureisen.
In Puerto Natales legten wir bereits wieder ein paar Ruhetage ein. Einerseits warteten wir auf guten Wind für die Weiterfahrt und andererseits trafen wir hier eine ehemalige Nachbarin aus Basel, welche auch gerade hier auf Reisen war. So verbrachten wir viele gemütliche Stunden zusammen und erzählten einander gegenseitig von den Reiseerlebnissen.
Mit gutem Rückenwind fuhren wir Richtung Punta Arenas und machten unseren Tageskilometerrekord. Nach 150 Kilometern durch die Pampa erreichten wir Villa Tehuelches und durften dort in einem zur Zeit ungenutzen Pferdestall übernachten.
Von hier aus gings am nächsten Tag weiterhin durch die Pampa - grosse weite Landflächen mit gelbem Gras bewachsen, ab und zu eine Estancia (Bauernhof), zwischendurch ein paar Bäume, ein paar Schafe, Pferde, einige wilde Tiere und sonst nichts. Ausser dem Verkehr, welcher in der Nähe der Stadt Punta Arenas immer mehr zunahm.
Punta Arenas befindet sich an der Magellanstrasse im Süden Chiles und ist mit gut 120'000 Einwohnern die grösste Stadt weit und breit. Hier haben sich im 19. Jahrhundert Einwanderer aus den verschiedensten europäischen Ländern niedergelassen. Heute merkt man den Einfluss immer noch, vor allem an einigen stattlichen Gebäuden und an Läden und Restaurants, welche von Einwanderern gegründet worden sind. So konnten wir unsere Uhrenbatterie in einem "schweizer" Uhrenladen auswechseln lassen.
(bisher 8'367 km)
auf der 210 km langen Strecke von El Calafate nach Cerro Castillo durften wir
in einem Zimmer der Vialidad (Strassenwerkhof) El Cerrito übernachten
wir wählten die 66 km lange Schotterstrasse als Abkürzung nach Tapi Aike
die argentinischen Pferdesteaks posieren auf ihrer Weide in der Pampa ;-)
die weltberühmten Torres del Paine kommen in Sichtweite
auf der chilenischen Seite ist es wieder feuchter und grüner
Puerto Natales liegt an einem Pazifik - Fjord ...
... und die Landschaft mit den Gletschern und Bergen erinnert uns an Norwegen
Kirche und alte Häuser in Puerto Natales
aus Alteisen zusammengeschweisste Basureros (Abfalleimer) -
Sauberkeit ist in der Touristenstadt wichtig
abgelegene Estancia an der Strasse nach Punta Arenas
der Morro Chico, der einzige Berg weit und breit
in Villa Tehuelches durften wir in einem ungenutzten Pferdestall übernachten
Flamingos in einer Lagune
Stinktiere huschen durch die Pampa
Ruta del Fin del Mundo, wir sind auf der richtigen Strasse zur Südspitze Südamerikas
Küste bei Punta Arenas
die Einwanderer aus England, Spanien, Deutschland, Kroatien und der Schweiz
brachten verschiedene Baustile nach Puna Arenas
Der moderne Glasbau an der Küste und ...
... der Radweg der Küstenpromenade entlang erinnern uns an Reykjavik
Kormorane sonnen sich am Strand ...
.... und treffen sich auf dem alten Peer