In Pareditas war für uns lange nicht klar, welche Strasse wir nehmen wollten. Um die Möglichkeiten besser abwägen zu können, fragten wir bei der Tankstelle eine Frau nach dem Strassenzustand der Ruta 40, welche gerade erneuert wird. Sie meinte, es fehlen nur noch 40 Kilometer, welche nicht geteert seien. Da wir bereits aus Erfahrung wussten, dass man auf eine einzelne Aussage nicht vertrauen kann, fragten wir ebenfalls bei der Policia Rural nach. Die Polizistin gab uns die Auskunft, dass noch 80 Kilometer ungeteert und in schlechtem Zustand seien. Bei zwei so unterschiedlichen Antworten fragt man am besten noch eine dritte Person. Bei der Gendarmeria Nacional waren gleich drei Polizisten dort, welche nichts zu tun hatten. Sie erklärten uns, dass nur 40 Kilometer Naturstrasse sind. Sie erklärten uns auch, dass es beim Stausee einen Campingplatz hat und man dort Wasser auffüllen kann. Wir waren immer noch etwas kritisch aber entschieden uns doch, die Ruta 40 zu wagen. Auf jeden Fall nahmen wir das Wasser für zwei Tage mit, denn in Wasserknappheit wollten wir auf keinen Fall geraten. So fuhren wir los und waren gespannt, wie sich die Strasse wirklich präsentiert. Nach 40 Kilometern Asphalt folgten 80 Kilometer Naturstrasse, zum Teil in sehr schlechtem Zustand und einen Camping fanden wir auch nicht. Soviel zu den Ortskenntnissen der nationalen Polizei...
Die Landschaft war Pampa, jedoch wuchsen hier im Sand bereits einige Gräser. Ein Zeichen, dass wir uns ganz langsam einer grüneren Region nähern. Wir fuhren am Stausee Agua del Toro vorbei, hatten Aussicht auf den kleinen Vulkan Cerro el Diamante und immer wieder auf die frisch verschneite Andenkette.
Das Wetter gestaltete sich sehr abwechslungsreich: von sonnig über wolkig und regnerisch hatten wir alles und auch den Wind konnten wir von allen Seiten erfahren. Uns ist also immer noch der Rückenwind am liebsten! Kam der Wind von vorne, wurde die Fahrt sehr kräftezehrend. Kam er stark von der Seite war es kräftemässig einfacher aber das Geradeausfahren wurde fast unmöglich. Wenn Böen kamen, wuden wir kräftig zur Seite Richtung Strassenmitte gestossen. Zum Glück hatte es nur wenig Verkehr, so konnten wir uns diese Ausreisser leisten.
In Malargüe machten wir zwei Tage Halt um uns auszuruhen und uns auf die Weiterfahrt vorzubereiten. Verschieden Reissverschlüsse funktionierten nicht mehr richtig, so wechselten wir ein paar Reissverschlussschlitten am Zelt und einen an der Regenjacke aus. Wir wuschen unsere Wäsche, cremten unsere Schuhe ein, informierten uns über den weiteren Weg und machten einen Grosseinkauf für die nächsten 4-5 Tage. Zur Auflockerung der Erledigungen genossen wir das Auswärtsessen, das Ausschlafen und das Treffen zur Glace mit einem anderen Radlerpaar, welchem wir immer wieder mal begegnen.
(bisher: 4'285 km)
nach 20 km Fahrt durch die Vororte sind die ersten der berühmten
Rebberge von Mendoza vor den frisch verschneiten Andengipfeln zu sehen
der Wein aus der Region wird überall gut vermarktet
eine Vogelspinne besucht uns auf der einsamen Piste zum Agua del Toro
der Vulkan Cerro el Diamante kommt in Sichtweite
wir zelten im grösstenteils verlassenen Arbeiterdorf beim ...
... Stausee Agua del Toro
der Cerro el Diamante im Abendlicht
die imposante Agua del Toro Staumauer
die frisch verschneite Andenkette präsentiert sich hinter der Ruta 40
einer der 1'660 Detektoren für kosmische Strahlung
des Observatorio Pierre Auger Sur bei Malargüe
die argentinische Erdölförderung ist auch in der Region vertreten
die Ruta 40 wird richtig touristisch vermarktet
der noble Berg- und Skiferienort Malargüe präsentiert sich
mit aktueller Zeit und Datum
das Wahrzeichen von Malargüe, der Uhrturm
mitten auf der Avenida General San Martin
unsere Einkäufe für die nächsten 4 bis 5 Tage,
für die Fahrt über den Paso Pehuenche nach Chile