Schon während unserer ersten Picknickpause sahen wir unser bekanntes Radlerpaar heranfahren. Gemeinsam machten wir Pause und fuhren für zwei Tage miteinander weiter. Bei interessanten und unterhaltsamen Gesprächen liefen die Anstiege leichter. Erst als der Gegenwind dazukam, schwiegen wir immer mehr weil die Anstrengung einfach zu gross war. Der Fluss Rio Grande war während des Aufstieges immer an unserer Seite - gesäumt von grünen Graslandschaften und wunderschönen Bergen. Kurz nach der argentinisch/chilenischen Grenze befindet sich der grosse Stausee des Maule Flusses. In verschiedenen bereits bestehenden Flusskraftwerken gewinnen die Chilenen Energie aus der Wasserkraft. Zur Zeit werden noch einige weitere Kraftwerke dazu gebaut um die Wasserkraft des Flusses noch mehr ausnützen zu können.
Während der Abfahrt fiel uns sofort das feuchtere Klima auf. Mit einer Luftfeuchtigkeit von über 50% ist es hier deutlich feuchter als auf der argentinischen Seite. Das ist auch der Grund warum es hier grüner ist und es viel mehr Bäume und sogar grosse Wälder gibt. Hier werden riesige Wälder für die Holzindustrie angebaut. Sowohl die vielen Sägewerke auf dem Weg als auch die Cellulosefabrik in Constitucion nutzen das Holz. Für uns bedeutete dies, dass viele Holztransportlastwagen auf der Strasse verkehrten. Dank eines asphaltierten Seitenstreifens war die Fahrt trotzdem einigermassen erträglich.
Vor der Stadt San Javier war es schwierig, einen geeigneten Übernachtungsplatz zu finden. Deshalb fragten wir bei einer katholischen Kirchgemeinde an, ob wir bei ihnen übernachten dürften. Der Pfarrer und seine Mitarbeiterin empfingen uns sehr herzlich und schenkten uns nebst dem Dach über dem Kopf noch ofenfrisches Brot und Kirschen. Weiter gings mit den Geschenken kurz vor Constitucion, als wir bei einem Strassenstand frische Riesenerdbeeren kaufen wollten. Die abgefüllten Portionen waren für uns viel zu gross und wir fragten nach einer kleineren Menge. Der Verkäufer erklärte uns, dass es keine kleineren Portionen zu kaufen gebe, dass er uns jedoch die gewünschte Anzahl Erdbeeren als Geschenk mit auf den Weg gebe!
In Constitucion blieben wir einen Tag und genossen das Strandgefühl, die Aussicht auf den Pazifik und die Vogelfelsen. Zum ersten Mal sahen wir hunderte von Pelikanen in der freien Natur .
Im Jahr 2010 ereignete sich hier in Constitucion ein starkes Erdbeben mit anschliessendem Tsunami, welcher Teile der Stadt zerstörten und auch Todesopfer forderte. Mittlerweile ist fast alles wieder aufgebaut aber das Thema scheint die Leute weiterhin zu beschäftigen. Als wir mit einem Mann ins Gespräch kamen, erzählte er uns sofort von diesen Ereignissen.
(bisher: 4'707 km)
je südlicher wir sind, desto mehr Bäche und Flüsse
durchziehen die argentinische Landschaft
wir überqueren den Rio Grande und somit die "Grenze" zu Patagonien
eindrückliche Berge am Weg zum Paso Pheunche ...
oben kommt sogar noch etwas Schnee dazu
die ersten Frühlingsblumen blühen am Strassenrand
die Landschaft auf der Passhöhe erinnert uns an Island
der riesige Maule- Stausee auf der chilenischen Seite
eindrückliche Schlucht am Oberlauf des Rio Maule
die Wasserkraftwerke entlang des Rio Maule werden massiv ausgebaut
wir fahren bei la Suiza vorbei ... und die Landschaft ist fast wie zu Hause
auf den Bergen rund um Constitucion werden grosse Fichtenwälder gepflanzt ...
... intensiv bewirtschaftet ...
... in vielen grossen Sägewerken zu Balken und Brettern verarbeitet ...
... und in Constitucion steht das grösste Cellulosewerk in Chile
der Rio Maule mündet bei Contsitucion in den Pazifik
die Kirche von Constitucion
die starke Brandung trifft auf die Felsen an der Küste von Constitucion
die Pelikane sonnen sich auf einer Sandbank
Piedra del Obelisco und Piedra de la Iglesia bei Constitucion
der Strand mit schwarzem Lavasand
die Pelikane posieren auf den Vogelfelsen ...
und Patrizia geniesst ein Fussbad im Pazifik